Der Klang meines Koerpers

Projektchronik

Bamberg, Frühjahr 2006

Im Rahmen einer musiktherapeutischen Gruppe entsteht bei fünf jungen Frauen die Idee, gemeinsam mit ihrer Therapeutin Stephanie Lahusen eine Ausstellung zum Thema Essstörungen zu entwickeln. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit der Bamberger Grafikerin Christine Kaufmann und dem Landratsamt Bamberg, Fachbereich Gesundheitsförderung, das das Projekt bis 2009 logistisch und organisatorisch begleitet.

2007

Im November 2007 wird "Klang meines Körpers" in Ingolstadt mit dem Bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis (1.Preis) ausgezeichnet.

2009

Im Herbst 2009 startet unter der Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.V. das Ausstellungsprojekt auch in NRW. Die Eröffnungsfeier findet mit der ehemaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt in Dormagen statt.

2010

Das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) übernimmt die Projektträgerschaft für Bayern. Fünf Ausstellungen sind seitdem in Bayern im Einsatz.

Juni 2012

Auf der Basis von "Klang meines Körpers" gründet Stephanie Lahusen im Juni 2012 in Düsseldorf mit beruflichen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern den gemeinnützigen Verein Werkstatt Lebenshunger e.V., um dem ganzheitlich-kreativen Ansatz für die Prävention und Überwindung von Essstörungen ein "kreatives Dach" zu geben. Neben Klang meines Körpers gibt es inzwischen auch weitere Jugendprojekte zur Prävention von Essstörungen und zur Förderung psychischer Gesundheit sowie umfangreiche Angebote für Betroffene und Angehörige.

September 2012

Im September wird die Ausstellung um ein Jungenmodul erweitert. Das Jungenmodul "Kerkerkopf" entsteht gemeinsam mit der Ausstellungsgrafikerin Christine Kaufmann, Stephanie Lahusen, dem Graffitikünstler Carlos Lorente aus Nürnberg, den Caritas Sozialdiensten Rhein-Kreis Neuss GmbH und David. David, der nach einem langen, einsamen Weg durch seine Magersucht Unterstützung und therapeutische Hilfe in der Suchtambulanz der Caritas Neuss fand.

2014

In Kooperation mit Dr. Maya Götz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) des BR, wird 2014 auf Basis der prämierten Ausstellungsbilder die Jugendstudie "Starke Bilder" an Düsseldorfer und Neusser Schulen durchgeführt.
Literatur: Lahusen, Stephanie; Hildebrand, Erny: Jugendliche offenbaren uns starke emotionale Innenwelten.

September 2014

Im September übernimmt Barbara Steffens (Gesundheitsministerin von NRW bis Mai 2017) die Schirmherrschaft für das Projekt.

2015

Unter dem Titel "Strong images" präsentiert der Verein in Kooperation mit dem IZI das Projekt an der deutschen Schule "Colegio Humboldt" in Puebla, Mexiko. Begleitend zur Ausstellung erhalten die Jugendlichen in Workshops die Gelegenheit, sich kreativ und künstlerisch mit ihren Lebensthemen und Fragen auseinanderzusetzen: Was bewegt mich? Welche Ängste und Nöte plagen mich? Welche Träume. Wünsche und Sehnsüchte habe ich? Es entstehen sehr berührende und persönliche Werke, die die "Innenwelten" von Jugendlichen auf eindrucksvolle Weise zeigen. Beim PRIX JEUNESSE 2015 wurden die Exponate in München gezeigt.

2016

In Zusammenarbeit mit Eltern, Angehörigen, pädagogischen und therapeutischen Fachkräften wird das Elternmodul "was zählt?!"entwickelt, das begleitend zur Ausstellung in der Eltern- und Angehörigenarbeit eingesetzt wird. Es sensibilisiert auf kreative Weise für Themen, die bei der Entstehung einer Essstörung eine Rolle spielen. Zudem lädt es Eltern dazu ein, sich mit krankmachenden Idealen unserer Zeit auseinanderzusetzen und eigenen Werten und Wünschen nachzuspüren.

Dezember 2016

Ein Grund zum Feiern: Im Dezember findet in München das 18. Bayerische Suchtforum unter dem Motto „10 Jahre „Klang meines Körpers – Eine interaktive Ausstellung zur Prävention von Ess-Störungen“ statt.

2018

Unter dem Titel O-TON – Essstörungen eine Stimme geben entwickeln wir seit 2018 gemeinsam mit Schüler*innen und jungen Erwachsenen unserer kooperierenden Schulen/Berufskollege und regionalen Projektkoordinationsstellen jugendgerechte Filme zum Themenkomplex Essstörungen und Jugendidentität. Betroffene und Nicht-Betroffene kommen hier zu Wort und machen sich gemeinsam für ein immer noch stilles Thema stark. Die Filme, die mit Hilfe eines professionellen Filmteams entstehen, sollen Mut machen, aufklären, dem Tabuthema eine Stimme geben und Berührungsängste abbauen.

2019

Am 24.09.2019 feierten wir mit rund 60 Gäste aus ganz NRW das zehnjährige Bestehen des Präventionsprojektes "Klang meines Körpers NRW" in Kooperation mit der Fachambulanz der Caritas Sozialdienste in Neuss. Glückwünsche und Grußworte überbrachten u.a. Dr. Sandra Dybowski, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, und Maria Spahn, Leiterin der Landesfachstelle Essstörungen NRW. Nach dem Festakt konnten die Gäste an verschiedenen Workshops zum Thema „Essstörungen und Kreativität“ teilnehmen.
Kontakt
Projetleitung
Stephanie Lahusen
(0211) 239 71 01
lahusen@werkstattlebenshunger.de
Ausstellungsorganisation
Anna Sophia Feuerbach
feuerbach@werkstattlebenshunger.de
Weitere Infos unter: